Notstand durch Wolfübergriffe: DBV und DJV fordern klare Rechtssicherheit

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Der Vorfall in den Niederlanden, bei dem ein Wolf Schafe gerissen und einen Tierhalter verletzt hat, hat dazu geführt, dass der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) die Bundesregierung auffordern, klare rechtliche Regelungen für derartige Notfallsituationen auch in Deutschland zu schaffen. Tierhalter stehen derzeit vor der Herausforderung, angemessen auf Wolfübergriffe auf Nutztiere oder Jagdhunde zu reagieren, wie DJV-Präsident Helmut Dammann-Tamke betont.

Rechtssicherheit bei Wolfsangriffen: DBV und DJV fordern Handlungsgrundlage

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, setzt sich für eine eindeutige gesetzliche Regelung in Notstandsituationen ein, um Unsicherheiten zu vermeiden. Das Jagdgesetz in Schweden sieht vor, dass Jäger einen Wolf töten dürfen, der Hunde oder Nutztiere angreift. Jedoch muss vorher versucht werden, den Wolf durch Rufen und Warnschüsse zu vertreiben.

Effektive Stöberjagden: DJV betont Schutz von Jagdhunden bei Wolfsübergriffen

Die Regelung des Schutzes von Nutztieren und Jagdhunden in Schweden ist ein positives Beispiel, wie der Schutz der Wölfe und der Tiere im Einsatz gleichermaßen gewährleistet werden kann.

DJV bedauert fehlende Rechtssicherheit: Jäger freigesprochen

Im Februar 2023 wurde ein niederländischer Jäger in Deutschland in zweiter Instanz freigesprochen, nachdem er 2019 einen Wolf erschossen hatte, um seine Jagdhunde zu verteidigen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) äußert jedoch Bedauern über die bestehende Rechtsunsicherheit in solchen Fällen. Der Angeklagte wurde aus Mangel an nachgewiesenem Vorsatz freigesprochen, und die Frage der Rechtfertigung aufgrund eines Notstands blieb unbeantwortet.

Die Bundesregierung steht vor der Herausforderung, klare Regelungen für Notstandsituationen zu etablieren, um den Tierhaltern und Jägern die notwendige Rechtssicherheit zu geben. Eine eindeutige gesetzliche Regelung, wie sie in Schweden bereits existiert, würde es ermöglichen, angemessen auf Übergriffe von Wölfen zu reagieren, ohne dabei den Schutz der Tiere und Jagdhunde aus den Augen zu verlieren. Es ist an der Zeit, die gegenwärtige Situation zu klären und den Betroffenen eine eindeutige Handlungsgrundlage zu bieten.

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