Der Innovationspreis für Klima und Umwelt 2015 (IKU) geht an das Unternehmen RWE Deutschland. RWE Deutschland konnte sich mit seinem Modellprojekt AmpaCity gegen die Konkurrenz in der Kategorie „umweltfreundliche Technologien“ durchsetzen.
Mit der Preisvergabe wurde der durch RWE Deutschland geschaffene Beitrag zur Schonung der Umwelt belohnt. Die Vergabe erfolgte durch das Bundesministerium sowie den Bundesverband der Deutschen Industrie und wurde durch die Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks übergeben. Zusammen mit Dr. Hendricks war auch Holger Lösch vom Bundesverband der Deutschen Industrie mit dabei. Die Bewertung der Projekte erfolgt durch das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI, das seinen Sitz in Karlsruhe hat.
Das Projekt AmpaCity ist für RWE ganz besonders wichtig. Es ist eines der innovativen Projekte, die mit besonders viel Energie bearbeitet werden. Seit bereits fast zwei Jahren wird mit dem Projekt in Essen eine mögliche Energieversorgung der Großstädte dargestellt. Mit dem Preis sieht sich Dr. Joachim Schneider von RWE in der Arbeit weiter bestätigt.
Was kann AmpaCity?
Das Herzstück des Projektes ist das Supraleitkabel. Es ist das längste dieser Art, das es auf der Welt gibt. Es wurde inzwischen sogar direkt in das Stromnetz von Essen integriert und ist seit April 2014 sogar in Betrieb. Im Moment noch läuft der Test für die Praxis. Bewährt es sich, dann ist der Plan, auf diese Weise die Versorgung von Innenstädten mit Energie zu meistern.
Der Vorteil von dem Supraleitkabel ist vor allem die Effizienz. Zudem braucht es besonders wenig Platz. Im Vergleich zu den klassischen Kabeln kann es eine fünffache Strommenge transportieren und das, ohne dass es zu Verlusten kommt. Die erste Zwischenbilanz wurde bereits im Oktober gezogen. Schon dort wurde klar, dass das Kabel weit höhere Erwartungen erfüllt hat, als vorhanden waren. Das Kabel selbst hat eine Länge von 1 km und kann um die 35 Millionen Kilowattstunden an Strom leiten. Damit können bis zu 10.000 Haushalte versorgt werden.
Einer der Projektpartner von RWE ist Nexans. Der Hersteller für Kabel lieferte sowohl das Energiekabel selbst als auch den Kurzschluss-Strombegrenzer, der supraleitend arbeitet. Auch das Karlsruher Institut für Technologie sowie der Projektträger Jülich sind mit an Bord. Das Gesamtbudget des Projektes beläuft sich auf 13,5 Millionen Euro. Davon hat allein das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 5,9 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.
Der Preis ist für RWE nun ein weiteres Zeichen dafür, dass die Idee und die Umsetzung auf jeden Fall weiter verfolgt werden sollten.
Bildnachweis: © RWE – Christian Kruppa