Um die Gesundheit und Entwicklung von Schwangeren und ungeborenen Kindern während einer Schwangerschaft zu überwachen, sind regelmäßige medizinische Checks unerlässlich. Herkömmliche Untersuchungen bieten jedoch nur Momentaufnahmen und erfordern häufige Arztbesuche, insbesondere bei Risikoschwangerschaften. Um ein bequemes und kontinuierliches Monitoring zu ermöglichen, arbeitet ein internationales Forschungskonsortium an der Weiterentwicklung der Technologie der Smart Textiles. Ein spezielles Pflaster mit feiner Elektronik soll Vitaldaten sammeln und auswerten, während Sensoren in Baby-Kleidung integriert werden, um das medizinische Monitoring von Neugeborenen unter höchster Datensicherheit zu verbessern.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Smart Textiles: Eine innovative Lösung für kontinuierliches Monitoring während der Schwangerschaft
Das internationale Forschungskonsortium plant die Weiterentwicklung der Smart Textiles Technologie, um ein dauerhaftes Monitoring während der Schwangerschaft zu ermöglichen. Ein flexibles Patch sammelt und analysiert Vitaldaten, um die Gesundheit und Entwicklung von Mutter und Kind im Blick zu behalten.
Fortschrittliche Technologie für Schwangerschaftsüberwachung: Biokompatibles und flexibles Patch
Ein internationales Forschungskonsortium, bestehend aus 25 Partnern, arbeitet an der Entwicklung eines biokompatiblen, dehnbaren und flexiblen Patches. Das Ziel ist es, den Verlauf der Schwangerschaft und die Entwicklung des Embryos kontinuierlich zu überwachen. Ähnlich wie ein Pflaster wird das Patch auf der Haut der schwangeren Person angebracht und zeichnet mithilfe von miniaturisierten Sensoren wie Ultraschall permanent Vitaldaten auf. Diese Daten werden über eine drahtlose Verbindung, beispielsweise Bluetooth, an ein Endgerät wie ein Smartphone übertragen.
Neue Technologie ermöglicht bequemes und kontinuierliches Monitoring von Zuhause
Um Patienten eine komfortable und kontinuierliche Überwachung von Zuhause aus zu ermöglichen, nutzt die moderne Medizintechnik Smart Textiles und intelligente Wearables. Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikroelektronik IZM unter der Leitung von Christine Kallmayer verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Integrationstechnologie flexibler Materialien. Beim integrierten Patch werden thermoplastische Polyurethane als Basismaterialien verwendet, in die Elektronik und Sensorik eingebettet werden. Dadurch wird ein angenehmes Tragegefühl erreicht, das handelsüblichen Pflastern ähnelt, im Gegensatz zu starren Folien.
Forscher planen Einbau weiterer Sensoren für umfassendes Monitoring
Im Rahmen des Projekts wird angestrebt, das geburtsmedizinische Monitoring für Schwangere und das Ungeborene so unauffällig wie möglich zu gestalten. Dazu sollen innovative Ultraschallsensoren auf MEMS-Basis direkt in das PU-Material integriert werden. Diese miniaturisierten Sensoren nehmen die Daten kontinuierlich über direkten Hautkontakt auf und leiten sie über dehnbare Leiterbahnen aus TPU-Material zur Auswerteelektronik und einer drahtlosen Schnittstelle weiter. Dadurch können Ärzte und Hebammen alle relevanten Daten bequem in einer App einsehen. Zusätzlich zu den Ultraschallsensoren sind auch weitere Sensoren wie Mikrofone, Temperatursensoren und Elektroden vorgesehen.
Elektronikfrei: Integrierte Sensoren in weichen Textilien für Neugeborene
Die Integrationstechnologie, die im Newlife-Projekt entwickelt wird, hat auch nach der Geburt große Vorteile für die Medizintechnik. Durch die Integration von Sensoren in weiche Textilien wie Baby-Bodys und Mützchen können kontinuierliche EKG-Messungen, die Überwachung der Atmung und die Beobachtung der Gehirnaktivität mittels Infrarot-Spektroskopie ermöglicht werden. Besonders für Frühchen und Neugeborene mit gesundheitlichen Risiken bietet das Remote-Monitoring eine komfortable Alternative zur stationären Aufnahme und zur kabelgebundenen Überwachung. Die hauchdünnen Smart Textiles sollen dabei einen bisher unvergleichlichen Tragekomfort bieten, ohne dass die Elektronik spürbar ist. Zudem müssen die smarten Textilien extrem zuverlässig sein und problemlos Waschgänge überstehen.
Forschung zur Ableitung von Baby-Gesundheitszustand und Wohlbefinden
Im Rahmen des Projekts wird untersucht, wie Kameradaten und Sensorik im Baby-Bett genutzt werden können, um Informationen über den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden des Kindes zu erhalten. Das Team arbeitet daran, eine Hardware-Basis bestehend aus Patch, textiler Elektronik und Sensor-Bett aufzubauen und zu testen. Mithilfe von Cloud-basierten Lösungen sollen KI und maschinelles Lernen eingesetzt werden, um die Anwendung für medizinisches Personal zu erleichtern und die Sicherheit der Daten zu gewährleisten.
Das Newlife Projekt wird von Philips Electronics Nederland B.V. koordiniert und ist ein Forschungsprojekt, das bis zum Ende des Jahres 2025 läuft. Das Projekt hat eine Förderung von 18,7 Millionen Euro von der Europäischen Union erhalten. Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung einer innovativen Technologie für das geburtsmedizinische Monitoring. Das Projekt umfasst die Integration von miniaturisierten Sensoren in Pflaster und Baby-Kleidung, um ein dauerhaftes und bequemes Monitoring zu ermöglichen.
Das Newlife Projekt hat das Ziel, ein zuverlässiges und komfortables Monitoring während der Schwangerschaft und nach der Geburt zu ermöglichen. Dank miniaturisierter Sensoren, die in Pflaster und Baby-Kleidung integriert werden, können Vitaldaten kontinuierlich aufgezeichnet und drahtlos an Ärzte und Hebammen übermittelt werden. Dies ermöglicht eine sichere Überwachung der Gesundheit und Entwicklung von Mutter und Kind, insbesondere bei Risikoschwangerschaften. Cloud-basierte Lösungen gewährleisten eine sichere Datenübertragung und erleichtern die Anwendung für medizinisches Personal.
Das Projekt Newlife und die Entwicklung der Smart Textiles bringen eine revolutionäre Methode des geburtsmedizinischen Monitorings mit sich. Durch die Integration von miniaturisierten Sensoren in Pflaster und Baby-Kleidung wird ein permanenter und komfortabler Überwachungsprozess während der Schwangerschaft und nach der Geburt ermöglicht. Die Verwendung flexibler Materialien gewährleistet ein angenehmes Tragegefühl, während die Daten drahtlos an Ärzte und Hebammen übermittelt werden. Insbesondere für Risikoschwangerschaften und Neugeborene mit gesundheitlichen Risiken bietet das Remote-Monitoring eine sinnvolle Alternative zum stationären Aufenthalt. Durch Cloud-basierte Lösungen wird die Anwendung für medizinisches Personal erleichtert und die Sicherheit der Daten gewährleistet. Newlife trägt maßgeblich zur Verbesserung der medizinischen Überwachung von Mutter und Kind bei.