Testbetrieb für Leitungstransport und Speicherung von Wasserstoff

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Das Verbundprojekt GET H2 TransHyDE hat einen bedeutenden Fortschritt bei der Nutzung von Wasserstoff als alternative Energiequelle erzielt. Mit dem Einsatz des Hochtemperatur-Festoxid-Elektrolyseurs von Sunfire wurde erstmalig Wasserstoff auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks Emsland in Lingen erzeugt. Der Elektrolyseur, der eine Leistung von 250 Kilowatt aufweist, ist Teil einer Testanlage, an der neun Projektpartner gemeinsam die sichere und zuverlässige Transport- und Speichermöglichkeiten von Wasserstoff durch Pipelines erforschen.

Wasserstoff aus 250-kW-Anlage in Lingen für Forschungszwecke

Mit einer beeindruckenden Produktionskapazität von rund 170 Kilogramm pro Tag kann der Elektrolyseur, der in einem Überseecontainer untergebracht ist, eine erhebliche Menge Wasserstoff erzeugen. Diese Menge könnte ausreichen, um ein Fahrzeug mit einem Brennstoffzellenmotor für eine Strecke von 17.000 Kilometern zu betreiben. Diese eindrucksvolle Leistung verdeutlicht das Potenzial des Elektrolyseurs und unterstreicht die Bedeutung von Wasserstoff als saubere Energiequelle für die Zukunft.

Der aus der 250-kW-Anlage in Lingen erzeugte Wasserstoff wird ausschließlich für Forschungszwecke verwendet. Im GET H2 TransHyDE-Projekt wird er in eine spezielle Testleitung eingespeist, die eine Länge von 130 Metern hat. Diese Testleitung dient als Plattform für Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um verschiedene Technologien zur optimalen Nutzung von Wasserstoff zu erforschen und zu entwickeln.

Sunfire CEO: Deutschland als Vorreiter in Wasserstofftechnologien

RWE hat mit der Inbetriebnahme des ersten Elektrolyseurs in Lingen einen bedeutenden Fortschritt erzielt. Die 250 Kilowatt Elektrolyseleistung sind ein wichtiger erster Schritt in Richtung Wasserstoffproduktion. Durch das Forschungsprojekt GET H2 TransHyDE kann RWE den Einsatz von Wasserstoff weiter erforschen und die Technologie vorantreiben. Dieser Meilenstein markiert den Beginn einer neuen Ära für RWE und zeigt das Engagement des Unternehmens für eine nachhaltige Energiezukunft.

Die Zusammenarbeit zwischen Sunfire und RWE ist für Nils Aldag, CEO von Sunfire, ein Grund zur Freude. Deutschland hat das Ziel, Leitmarkt für Wasserstofftechnologien zu werden, und dafür ist ein starker Heimatmarkt von großer Bedeutung. Nur wenn Technologieanbieter und Abnehmer gemeinsam vorangehen, kann dieser Anspruch erfüllt werden. In diesem Sinne arbeiten Sunfire und RWE zusammen, um die nächste Generation von Elektrolyseuren zu validieren und Standards zu entwickeln.

Verstärkung der Infrastruktur: Kolbenverdichter für Wasserstoffleitung

Zur Vorbereitung auf den Testbetrieb der TransHyDE-Testleitung wird in Kürze ein Kolbenverdichter neben dem 250-kW-Elektrolyseur installiert. Dieser Verdichter erhöht den Druck des erzeugten Wasserstoffs auf 58 bar, um eine effiziente und sichere Übertragung zu gewährleisten. Die geplanten Versuche ab Anfang 2024 dienen dazu, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Wasserstofftransports zu überprüfen und weiter zu optimieren.

Innovative Methoden für Wasserstoffqualität und -mengenmessung

Im Rahmen des Verbundprojekts GET H2 TransHyDE arbeiten führende Unternehmen wie Adlares, Evonik, Meter-Q Solutions, Nowega, OGE, Rosen und RWE gemeinsam mit renommierten Forschungseinrichtungen daran, die Infrastruktur für grünen Wasserstoff im öffentlichen Raum zu erforschen. Die Partner des Projekts werden verschiedene Aspekte untersuchen, darunter die Messung von Wasserstoffqualität und -menge, die Optimierung von Verdichterkonzepten und die Auswirkungen von Wasserstoff auf Werkstoffe. Zudem werden Technologien zur Leckage-Ferndetektion sowie zur Inspektion und Wartung von Leitungen entwickelt.

Das Projekt konzentriert sich auf den sicheren Transport von Wasserstoff und die Entwicklung von Methoden zur präzisen Messung seiner Qualität und Menge. Darüber hinaus werden innovative Verdichterkonzepte erforscht und die Auswirkungen von Wasserstoff auf verschiedene Werkstoffe analysiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Technologien zur Erkennung von Leckagen aus der Ferne sowie zur Inspektion und Wartung von Leitungen.

Nationales Wasserstoffprojekt GET H2 TransHyDE gefördert

GET H2 TransHyDE ist ein Verbundprojekt, das im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie gefördert wird. Durch eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 11,63 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zählt es zu den deutschen Wasserstoff-Leitprojekten. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die Infrastruktur für grünen Wasserstoff im öffentlichen Raum zu erforschen und zu optimieren. Dazu gehören die Entwicklung von Messmethoden für Wasserstoffqualität und -menge, die Verbesserung von Verdichterkonzepten sowie die Untersuchung der Auswirkungen von Wasserstoff auf Werkstoffe.

RWE und Sunfire entwickeln innovative Wasserstofftechnologien

Mit der erfolgreichen Erzeugung von Wasserstoff mittels Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyse in Lingen erreicht das Verbundprojekt GET H2 TransHyDE einen wichtigen Meilenstein. Die hohe Produktionskapazität des Elektrolyseurs ermöglicht es, umfangreiche Tests zur sicheren und effizienten Transport- und Speichertechnologie von Wasserstoff durchzuführen. Diese Tests sind von großer Bedeutung für die zukünftige Entwicklung einer grünen Wasserstoffinfrastruktur.

Das Verbundprojekt GET H2 TransHyDE, das durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt wird, hat zum Ziel, Deutschland als führenden Markt für Wasserstofftechnologien zu etablieren. Die Zusammenarbeit zwischen RWE, Sunfire und den anderen Projektpartnern ermöglicht die Entwicklung und Erprobung innovativer Technologien für den Einsatz von Wasserstoff. Das Projekt trägt zur Schaffung von Standards und zur Weiterentwicklung der Wasserstoffinfrastruktur bei.

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