Gebrüder Weiss hat im letzten Geschäftsjahr einen Nettoumsatz von 3,01 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einer Steigerung von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der widrigen Umstände durch die Pandemie konnte das Unternehmen seine Position in den wichtigsten Märkten ausbauen und seine Ziele in Sachen Digitalisierung und Klimaneutralität bis 2030 vorantreiben. Die Eigenkapitalquote wurde ebenfalls erhöht, was die Krisenstärke des Unternehmens unterstreicht.
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Home Delivery bleibt stabil: Gebrüder Weiss bleibt Marktführer
H2-Lkw von Gebrüder Weiss absolviert erfolgreich Langstreckentest nach Prag. (Foto: Gebrüder Weiss)
Der Produktbereich Home Delivery stellte rund 1,53 Millionen Sendungen an Privathaushalte in Österreich und Osteuropa zu, was auf Vorjahresniveau lag. Trotzdem konnte Gebrüder Weiss seine Position als Marktführer in diesem Segment halten.
Erweiterung des globalen Netzwerks
Gebrüder Weiss hat im Jahr 2022 trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen durch den Ukrainekrieg, die Energieproblematik und die Inflation seine Investitionsstrategie fortgesetzt. Das Unternehmen hat insgesamt 67 Millionen Euro in die Verstärkung seines Netzwerks und den Ausbau seiner internationalen Standorte und Services investiert. Dabei wurden besonders Deutschland, Ungarn, Rumänien, USA, Türkei und Georgien als wichtige Knotenpunkte auf dem Mittleren Korridor betont, auf dem Gebrüder Weiss seine Transportverbindungen nach Zentralasien und China ausbaut.
Mit der Festigung seiner Position im deutschen Logistikmarkt konnte Gebrüder Weiss seine Dienstleistungen in der Luft-, See- und Landfrachtbereichen weiter verbessern. Besonders im süddeutschen Raum wurden durch den Abschluss des Umfirmierungsprozesses der bayerischen Spedition Lode sowie der Übernahme der Spedition Rentschler die Weichen für den weiteren Ausbau des Landverkehrsnetzes gestellt. Die Mitarbeiterzahl stieg dabei um sechs Prozent auf rund 8.400.
Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Mit der Weiterentwicklung des digitalen Kundenportals myGW setzt Gebrüder Weiss einen wichtigen Schritt in Richtung Transparenz und Effizienz in der Logistikbranche. Kunden erhalten Echtzeitinformationen zu ihren Warenströmen und können somit ihre Lieferketten optimal planen. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in umweltfreundliche Transportmöglichkeiten, um seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Der Logistiker Gebrüder Weiss hat in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2022 seine Ziele zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030 dargelegt. Dazu hat das Unternehmen bereits Maßnahmen ergriffen, um auf erneuerbare Energien umzusteigen und hat im vergangenen Jahr vier neue Photovoltaikanlagen an Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz installiert. Die 22 bereits betriebenen Anlagen sparen jährlich 1.110 Tonnen CO2-Emissionen ein. Der Ausbau soll in den genannten Ländern sowie in Osteuropa fortgesetzt werden.
Mit Blick auf eine nachhaltige Zukunft und den Schutz der Umwelt investiert Gebrüder Weiss verstärkt in alternative Antriebe. Nachdem firmeneigene Wasserstoff-Lkw erfolgreich Langstreckentests absolvierten, wird das Unternehmen im Jahr 2023 fünf neue H2-Lkw auf deutschen Straßen einsetzen. Auch die Zahl der Elektro-Transporter für den Warentransport in städtischen Gebieten in Österreich und Osteuropa wird erhöht.
Im Jahr 2023 erwartet Gebrüder Weiss eine Normalisierung des Logistikgeschäfts, da die Sendungszahlen aktuell leicht rückläufig sind und die Raten im Luft- und Seefrachtbereich wieder auf das Niveau von 2019 zurückgegangen sind. Eine rückläufige Umsatzentwicklung ist daher zu erwarten. Die allgemeine geopolitische Lage stellt jedoch weiterhin eine Herausforderung dar. Trotzdem konnte das Unternehmen während der Pandemie seine finanzielle Basis stärken und innovative digitale Services entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind.
Alles Wissenswerte über Gebrüder Weiss
Gebrüder Weiss Holding AG hat seinen Hauptsitz in Lauterach, Österreich, und ist weltweit als Full-Service-Logistiker tätig. Mit rund 8.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 180 firmeneigenen Standorten erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2022 einen Umsatz von 3 Milliarden Euro. Durch die Kombination von digitaler und physischer Kompetenz kann das Unternehmen schnell auf die Bedürfnisse seiner Kunden reagieren. Das Portfolio von Gebrüder Weiss umfasst Transport- und Logistiklösungen, digitale Services und Supply Chain Management. Darüber hinaus setzt das Unternehmen zahlreiche ökologische, ökonomische und soziale Maßnahmen um, um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern.
