Das neue Gasturbinen-Kraftwerk in Stuttgart-Münster markiert einen Meilenstein in der Energiewende. Durch seine Wasserstofffähigkeit trägt es dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den CO2-Ausstoß erheblich zu verringern. Die Anlage ist flexibel einsetzbar und ermöglicht eine zuverlässige Stromversorgung, insbesondere in Zeiten schwankender erneuerbarer Energien. Damit leistet die EnBW einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Netzstabilität im Süden Deutschlands.
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EnBW modernisiert Standort Stuttgart-Münster mit wasserstofffähigem Gaskraftwerk

Das neue H2-ready Fuel-Switch Kraftwerk der EnBW (Foto: EnBW Energie Baden-Württemberg AG)
Der Standort Stuttgart-Münster im EnBW-Kraftwerkspark zeichnet sich durch seinen Fokus auf die thermische Verwertung von Abfällen, insbesondere die Müllverbrennung, aus. Früher wurden im Winter drei Kohlekessel zur Wärmeerzeugung verwendet, wenn die Müllverbrennungsanlage nicht genug lieferte. Diese Kohlekessel wurden nun durch ein neues wasserstofffähiges Gaskraftwerk ersetzt. Zusätzlich wird durch eine Großwärmepumpe Fernwärme erzeugt. Der Standort Stuttgart-Münster spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Fernwärme-Verbunds Mittlerer Neckar, der Wohnungen, Firmen und öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und der Region mit Wärme versorgt.
EnBW ersetzt Kohlekessel in Stuttgart-Münster durch wasserstofffähiges Gaskraftwerk
Nach umfangreichen Modernisierungen wird der Standort Stuttgart-Münster nun als leistungsstarkes Kraftwerk genutzt, das sowohl die Grund- als auch die Spitzenlastversorgung sicherstellt. Mit einer elektrischen Leistung von 124 MW und einer beeindruckenden thermischen Leistung von 370 MW ist das neue Fuel Switch-Kraftwerk ein wichtiger Bestandteil der Energieinfrastruktur in Stuttgart. Die geplante Stilllegung des Kohleblocks und der alten Gasturbinen im Jahr 2026 zeigt das Bestreben der Stadt, ihre Klimaziele zu erreichen und bis 2035 klimaneutral zu sein.
EnBW plant CO2-armen Wasserstoff für Gaskraftwerke in den 2030er Jahren
Die EnBW ist ein Vorreiter bei der Realisierung von Gaskraftwerken in Deutschland und trägt somit maßgeblich zur Verringerung der CO2-Emissionen bei. Durch den Wechsel von Kohle auf Erdgas wird die regelbare Energieerzeugung um rund 60 Prozent umweltfreundlicher. Das Unternehmen plant, diesen Weg weiterzugehen und beabsichtigt, die Anlage in den 2030er Jahren auf CO2-armen Wasserstoff umzustellen. Siemens Energy spielt eine wichtige Rolle in diesem Projekt und betont die Effizienz und Flexibilität von Gaskraftwerken für eine zuverlässige und CO2-freie Energieerzeugung.
Beitrag zur Versorgungssicherheit: EnBW eröffnet wasserstofffähiges Gasturbinen-Kraftwerk in Stuttgart-Münster
Die Inbetriebnahme des wasserstofffähigen Gasturbinen-Kraftwerks in Stuttgart-Münster ist ein bahnbrechender Fortschritt in der Dekarbonisierung des Kraftwerksportfolios der EnBW. Das Projekt verdeutlicht, wie traditionelle Kraftwerksstandorte erfolgreich in die Zukunft geführt werden können. Das neue Kraftwerk spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Energieversorgung im Süden Deutschlands und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Die EnBW plant weitere Projekte und setzt verstärkt auf grünen Wasserstoff, um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung zu gewährleisten.