Wer an Mode und deren Einfluss auf die Umwelt denkt, hat oft nicht ausgerechnet Bademäntel im Kopf. Doch auch sie folgen neuerdings den Ansprüchen an Slow Fashion. Die Hersteller gehen damit einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Baumwolle und Nachhaltigkeit: Slow Fashion bei Bademänteln
Der Begriff „Slow Fashion“ steht für nachhaltige Mode, die ganz im Sinne des neuen Umweltbewusstseins ist und sich konkret gegen Produkte der Wegwerfgesellschaft stellt. Ein hochwertiger Bademantel mit nachhaltigem Mehrwert kann natürlich immer noch aus Baumwolle sein, doch Verbraucher sollten beim Kauf auf die Herkunft des Materials achten. Es sind Kleinigkeiten, mit denen jeder dazu beitragen kann, dass die Bekleidungsindustrie weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit macht. Zum Hintergrund: Bekleidung war noch nie so billig wie heute, wobei sich „billig“ nicht nur auf den Kaufpreis bezieht. An jeder Stelle der Produktion geht es nur noch darum, so günstig wie möglich zu arbeiten, was zulasten der Umwelt und der Mitarbeiter geht. Dabei zeigt das Beispiel der Bio-Baumwolle ganz deutlich, dass es auch anders geht. Ohne Verluste für die Hersteller und mit einem großen Gewinn für die Umwelt.
Baumwolle als klassisches Material näher betrachtet
Baumwolle ist eine anfällige Pflanze und wird von Natur aus häufig von Schädlingen befallen. Auch Pflanzenkrankheiten zeigen sich oft. Die Bauern versuchen, diesen Problemen mit Pestiziden und Herbiziden zu begegnen. Die Baumwollindustrie gilt als viertgrößter Verbraucher an Pestiziden auf der Welt. Damit verbunden sind gesundheitliche Probleme bei den Arbeitern in den Erzeugerländern. Die Menschen dort sind den Giftstoffen oft schutzlos ausgesetzt.
Außerdem brauchen die Pflanzen jede Menge Wasser zum Wachsen: Riesige Mengen Süßwasser werden nur zum Bewässern verbraucht. Auch später noch, wenn es um die reine Textilproduktion geht, ist Baumwolle anderen Faserqualitäten in Bezug auf die Menge an verwendeten Schadstoffen um Längen voraus. Mehr als 7.500 Chemikalien und etwa 4.000 Farbstoffe werden bei der Herstellung der Bekleidung eingesetzt. Daraus ergibt sich ein erstaunlicher Fakt: Die angeblichen „100 Prozent Baumwolle“, aus denen viele Textilien bestehen sollen, erwiesen sich bei näherem Hinsehen oft nur als 75 Prozent. Der Rest sind Farbstoffe, Chemikalien und Weichmacher.
Slow Fashion bei Bademänteln und anderen Produkten aus Baumwolle
Wer nicht auf Bio-Baumwolle setzt, sondern auf Textilien zurückgreift, die aus konventionell hergestellter Baumwolle bestehen, sollte unbedingt dem Trend der Slow Fashion folgen.
Es geht darum, dass Textilien nicht einfach weggeworfen werden, sondern dass sie im besten Fall ein langes Leben bekommen.
Gerade bei Bademänteln ist dies kein Problem: Sie werden nicht tagtäglich getragen und sind keinen Belastungen ausgesetzt, wie sie Jeans und T-Shirt erleben.
Warum sollen nicht mehrere Personen einer Familie einen Bademantel teilen? Oder warum sollte das Textil nicht von größeren Geschwistern an jüngere Kinder weitergereicht werden?
Auch Second Hand sind Bademäntel, die von Hause aus wie MÖVE-Bademäntel mit hoher Qualität verarbeitet wurden, eine sehr gute Wahl.
Sie büßen in der Zeit ihrer Nutzung nichts von ihren guten Eigenschaften ein, sind nicht weniger wärmend oder praktisch.
Lediglich die Flauschigkeit kann ein wenig leiden, doch dank schonender Waschgänge und durch das Trocknen im Wäschetrockner kann diese sehr lange erhalten oder sogar wiederbelebt werden.
Video: Re: Die Modeverweigerer – Slow statt Fast Fashion Doku (2021)
Die nachhaltige Alternative: Bio-Baumwolle für Bademäntel
Es gibt zahlreiche Kriterien für nachhaltige und faire Mode, auf die beim Kauf von Textilien geachtet wird. Es geht dabei beispielsweise um Siegel, die für Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen stehen. Beim Kauf eines Bademantels sollte wie bei anderen Textilien auch darauf geachtet werden, woher er stammt, unter welchen Bedingungen er hergestellt wurde und welche Materialien enthalten sind. Da gerade für Bademäntel eine flauschige, weiche und kuschelige Qualität gefordert ist, bleibt kaum eine Alternative zur Baumwolle, wenn es um die Materialwahl geht. Doch hier muss gar nicht nach anderen Varianten geschaut werden, denn es gibt schließlich Bio-Baumwolle, die die meisten Nachteile der konventionell hergestellten Baumwolle vermeidet.
Die Vorteile der Bio-Baumwolle
Die Richtlinien, die für den ökologischen Landbau gelten, sind auch für die Produktion von Bio-Baumwolle relevant. Nicht erlaubt sind dabei leichtlösliche Mineraldünger sowie Pestizide, die chemisch-synthetisch hergestellt werden. Auch chemische Entlaubungsmittel kommen nicht infrage, daher erfolgt die Ernte der Baumwolle mit der Hand. Zu nennen sind des Weiteren diese Vorteile:
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Keine Gentechnik
Rund 80 Prozent des Saatgutes, welches für die konventionelle Baumwolllandwirtschaft eingesetzt wird, ist genverändert. Diese Veränderungen haben Studien zufolge massive Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Umgebung. Bei Bio-Baumwolle ist die Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut nicht erlaubt.
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Bessere Bewässerung
Die Baumwollbauern erhalten Schulungen und Unterstützung bei einer angepassten Bewässerung. Angesichts der weltweit steigenden Trinkwasserknappheit kommt es darauf an, das kostbare Gut nicht zu verschwenden. Über eine Tröpfchen- oder Furchenbewässerung kommt das Wasser dort an, wo es gebraucht wird. Die Verdunstung wird so gering wie möglich gehalten.
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Höheres Einkommen für Bauern
Kleinbauern, die ihr Einkommen mit der Baumwollherstellung bestreiten, bekommen mehr Geld durch die ökologische Landwirtschaft. Damit sind höhere soziale Standards möglich. Zum Vergleich: Der Monatslohn der Baumwollbauern in Bangladesch beträgt rund 60 bis 80 Euro. Sie würden aber normalerweise 250 Euro im Monat benötigen, um eine Familie ernähren zu können. Durch Bio-Baumwolle wird daher der Armut die Stirn geboten.
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Bessere Böden
Durch den Verzicht auf Giftstoffe erholen sich die Böden. Sie werden nährstoffreicher, wenn sie mit organischen Düngemitteln angereichert werden. Zudem ist der Boden besser in der Lage, Wasser zu speichern, was angesichts der Wasserknappheit ein langfristiger Gewinn ist.
Nachhaltigkeit bei Bademänteln durch den Verkäufer fördern
Die gestiegene Nachfrage nach Bio-Baumwolle ist bereits seit längerer Zeit ablesbar.
Eine Umkehr des Trends scheint nicht absehbar zu sein. Diesem Fakt können auch die Anbieter beispielsweise von hochwertigen Bademänteln für Damen und Herren Rechnung tragen und ihr Sortiment entsprechend zusammenstellen.
Garne und weitere Zusatzstoffe sollten nach dem Öko-tex-Standard 100 zertifiziert sein.
Damit sind neben der Umwelt auch die Menschen mit empfindlicher Haut glücklich, denn sie können davon ausgehen, dass die verwendeten Materialien allesamt gut verträglich sind.
Des Weiteren sind Verpackungen ohne Kunststoff zu bevorzugen, Bademäntel werden gefaltet und nicht aufgehangen. Sollte die Präsentation in hängendem Zustand nötig sein, sind Holzbügel die bessere Alternative zu den konventionellen Plastikbügeln.
Fazit: Kuschelige Bademäntel tragen und ein ökologisch reines Gewissen haben
Bei vielen Kleidungsstücken aus reiner Baumwolle oder aus Mischqualitäten mit Baumwolle und Leinen können Verbraucher kein reines Gewissen haben. Die Textilien sind mit Schadstoffen belastet und hinterlassen einen ökologischen Fußabdruck wie ein Dinosaurier. GOTS-zertifizierte Bademäntel aus Bio-Baumwolle hingegen kommen ohne schädliche Inhaltsstoffe aus. Der ökologische Fußabdruck ist hierbei nur stecknadelkopfgroß. Schon bei der Auswahl des künftigen Lieblingskuschelbademantels sollte daher nicht nur auf die Größe, auf Farbe und Schnitt geachtet werden. Auch die Herkunft der verwendeten Materialien sollte im Fokus stehen und die Kaufentscheidung beeinflussen. Es lohnt sich, näher hinzuschauen und mit einem vergleichsweise kleinen eigenen Beitrag Großes zu bewirken!