Lebensmittelverschwendung in Deutschland: 18 Millionen Tonnen pro Jahr

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In Deutschland wird jährlich eine erschreckend hohe Menge von über 18 Millionen Tonnen Lebensmitteln verschwendet. Das ist fast ein Drittel des gesamten Nahrungsmittelverbrauchs im Land. Diese Verschwendung hat schwerwiegende Folgen für die Umwelt und das Klima. Um dieses Problem anzugehen, müssen wir die Ursachen der Lebensmittelverschwendung identifizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um sie zu reduzieren.

Lebensmittelverschwendung in Deutschland: Eine enorme Flächenverschwendung

Die Produktion von Lebensmitteln erfordert den Anbau von Acker- und Grünland. Durch die Verschwendung von fast zehn Millionen Tonnen Lebensmitteln in Deutschland werden über 2,6 Millionen Hektar Agrarrohstoffe sinnlos angebaut und anschließend entsorgt. Dies bedeutet, dass fast 15 Prozent der für unsere Ernährung notwendigen Fläche verschwendet wird.

Die Verschwendung von Lebensmitteln hat einen erheblichen Einfluss auf das Klima, da während der gesamten Wertschöpfungskette Treibhausgasemissionen freigesetzt werden. Diese Emissionen entstehen unter anderem bei der Düngung, dem Transport, der Lagerung, der Kühlung, der Weiterverarbeitung und der Entsorgung von Lebensmitteln. Insgesamt beläuft sich der Ausstoß von Treibhausgasen auf fast 22 Millionen Tonnen, was etwa dem doppelten Klimagasausstoß der deutschen Abfallwirtschaft entspricht.

Aussortierung auf dem Acker fördert Lebensmittelverschwendung

Lebensmittelverschwendung entsteht bereits auf dem Acker, wo aufgrund strenger Handelsnormen und hoher Anforderungen der Supermärkte oder der weiterverarbeitenden Lebensmittelindustrie ein Teil der Ernte aussortiert wird. Dies führt dazu, dass Lebensmittel, die eigentlich genießbar wären, entsorgt werden, nur weil sie nicht den ästhetischen Anforderungen entsprechen.

Erfolgreiche Strategien gegen Lebensmittelverschwendung

Ein verbessertes Management auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette im Groß- und Einzelhandel, in der Gastronomie und in Betriebskantinen kann dazu beitragen, dass bis zu 70 bis 90 Prozent der Lebensmittelabfälle vermieden werden. Dazu gehören beispielsweise eine genaue Analyse des Verbrauchsverhaltens, die Optimierung von Bestell- und Lieferprozessen sowie die Implementierung von Rückverfolgbarkeitssystemen, um eine bessere Kontrolle über die Produktions- und Lieferkette zu gewährleisten.

In anderen Ländern wurde gezeigt, dass einfache Maßnahmen wie das Anbieten verschiedener Portionsgrößen und die transparente Erfassung des Lebensmittelabfalls zu einer erheblichen Reduzierung von bis zu 40 Prozent führen können. Durch die Möglichkeit, die Portionsgrößen den individuellen Bedürfnissen anzupassen, wird Überproduktion vermieden und somit der Abfall reduziert. Gleichzeitig ermöglicht die transparente Erfassung eine genaue Analyse der Verschwendung und die Entwicklung gezielter Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.

Teilen Sie überschüssige Lebensmittel mit Freunden und Nachbarn. Wenn Sie zum Beispiel eine große Menge Obst oder Gemüse gekauft haben, das Sie nicht alleine verzehren können, bieten Sie es anderen an. So kann jeder von den überschüssigen Lebensmitteln profitieren und es wird weniger verschwendet.

Die Auswirkungen der Lebensmittelverschwendung auf die Umwelt und das Klima sind enorm. Durch ein verbessertes Management entlang der Wertschöpfungskette können wir jedoch einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung dieser Verschwendung leisten. Dies erfordert eine bewusstere Einkaufsplanung und ein verantwortungsvolles Verhalten der Verbraucher. Indem wir Lebensmittel wieder mehr wertschätzen und aktiv gegen die Verschwendung vorgehen, können wir dazu beitragen, die Umweltbelastung zu verringern und das Klima zu schützen.

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