Oldenburg erhält als Erste die modernste Ortsnetzstation des Herstellers Gräper, welche auf der schadstofffreien Schalttechnik von Siemens basiert. Umweltfreundliche Isolationsmittel ersetzen das schädliche Fluorgas.
Siemens liefert schadstoffarme Schaltanlagen für die erste umweltschonende Stadtnetzstation Deutschlands
EWE Netz ist dabei, an der Butjadinger Straße in Oldenburg eine der ersten umweltfreundlichen und kompakten Ortsnetzstationen Deutschlands zu erstellen. Die Schaltanlage, die im Inneren eingesetzt wird, wird von Siemens geliefert und wird ohne Fluorgas-Isolationsmedium betrieben. Die Station wurde vom Beton- und Energietechnik Heinrich Gräper GmbH & Co. KG aus Ahlhorn gebaut und ausgestattet.
In Oldenburg betreibt EWE NETZ rund 750 Ortsnetzstationen, auch Trafostationen genannt. Durch die Transformatoren wird die elektrische Energie von 20.000 Volt Mittelspannung auf die für Haushalte übliche 230/400 Volt Spannung heruntertransformiert. Im gesamten Netzgebiet werden insgesamt 17.000 Ortsnetzstationen von EWE NETZ betrieben.
Torsten Maus, Geschäftsführer von EWE NETZ, bekräftigt: ?Fluorgaslose Schaltanlagen machen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und werden in der Zukunft als erste Option betrachtet werden. Dank unseren Partnern Gräper und Siemens konnten wir nun ausführliche Erfahrungen mit der neuen Ortsnetzstation in Oldenburg sammeln. Wir sind dankbar für die hervorragende Zusammenarbeit.?.
Eine Kompaktstation GKP-S3 von Gräper, die bis zu vier Mittelspannungsfelder unterstützen kann, überzeugt
Arne Burmeister, Technischer Leiter bei Gräper, erklärt, dass EWE NETZ zum ersten Mal die neuentwickelte, universell kompakte GKP-S3-Station von Gräper verwendet. Sie ist mit einer Fluorgas-freien Schaltanlage vom Typ 8DJH 24 aus dem blue GIS-Portfolio des Siemens Bereiches Smart Infrastructure ausgestattet, besitzt aber die gleichen kompakten Abmessungen wie konventionelle Stationen, die Schwefelhexafluorid (SF6) verwenden. Sie kann in der Leistungsklasse bis 800 kVA mit bis zu vier Mittelspannungsfeldern ausgestattet werden.
Rebekka Markert, Vertriebsingenieurin der Business Unit Electrification & Automation bei Siemens Smart Infrastructure in der Region Nord, bemerkte: „Unsere innovativen Schaltanlagen bieten unseren Kunden eine langfristige, erschwingliche und sichere Lösung für den Netzbetrieb.“ Sie erklärte weiter, dass im Rahmen der technologischen Neuentwicklung kein Fluorgas mehr verwendet wird, sondern ausschließlich Komponenten der natürlichen Atmosphäre in Form von Clean Air. „Clean Air ist stabil, unschädlich und nicht brennbar“, fuhr sie fort. Dies reduziert nicht nur den CO?-Fußabdruck der Netzbetreiber, sondern ermöglicht auch eine einfache, sichere Handhabung und eine problemlose Entsorgung am Ende der Lebensdauer.